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Gute Nachrichten – Razzia in Mittweida

Andreas Szabó 48

Zuletzt aktualisiert am 7. Februar 2010

Aus dem Polizeibericht:

“Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt gegen 26 Angehörige der rechtsextremistischen Kameradschaft „Sturm 34“ in Mittweida wegen Bildung/Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und verschiedener Gewaltdelikte.”

Am morgen wurden deshalb in und um Mittweida 27 Wohnungen und Läden von rund 100 Beamten von Staatsanwaltschaft, Polizei und LKA durchsucht.

Den Beschuldigten wird zur Last gelegt, im März diesen Jahres die Kameradschaft „Sturm 34“ zum Zwecke der „Befreiung“ Mittweidas und Umgebung von politisch Andersdenkenden („Zecken“) und Ausländern gebildet zu haben. Mittel zu diesem Zweck waren eine Vielzahl Gewalttaten gegen Personen und Trefforte.

Totschweigen kann das diesmal niemand Herr Damm, die ddp berichtet auch schon. Mehr in Kürze.

Update 15:36 Uhr:

26 männliche Beschuldigte im Alter von 17 bis 48 Jahren wurden nach den Durchsuchungen vernommen. Alle Personen sind zwischenzeitlich wieder entlassen worden.

Die Ermittlungen wegen Bildung/Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und verschiedener Gewaltdelikte dauern an. Das Durchsuchungsergebnis erhärtete den Tatverdacht.

Der Kameradschaft wird u.a. der Überfall auf das Dorffest in Breitenborn Anfang Juni 2006 zur Last gelegt. In diesem konkreten Fall wird wegen Landfriedensbruchs ermittelt.

Update 21:06 Uhr:

Auch die etablierten Medien greifen das Thema auf, hier eine kleine Auswahl:

spiegel.de
Radio Chemnitz
Freie Presse (ddp)
MDR

  1. Katja Katja

    Ich bin mir nicht sicher, aber dieser Herr Schlotter, ist oder war mal Chef der Krankenkasse DAK in Mittweida. Schon ein starkes Stück.

  2. Abdiel Abdiel

    Totschweigen? Irgendwann bin ich es leid, diese Hetze der Mittweidarer Medienstudenten andauernd lesen zu müssen. Jungs, ich lebe hier schon mein ganzes Leben und die Probleme mit der braunen Brut haben wir nicht erst seit gestern, sondern solange es Rechte bei uns in der Gegend gibt. Wenn man nur etwas über die “alten Zeiten” weiss, dann würden sich hier einige leute hüten, den offenen Konflikt zu suchen, immerhin waren hier schon Schlägereien an der Tagesordnung, haben Autos gebrannt und dergleichen. Seitdem hat sich viel getan und das Nazi-Problem wurde weitgehend eingedämmt.

    Ich teile die Meinung von Herrn Damm vollkommen, denn wer sich etwas informiert, weiss sehr wohl das die rechte Szene in Mittweida mit scharfen Augen beobachtet wird. Nicht umsonst rücken bei Zwischenfällen Kommandos aus Leipzig an und auch die regelmäßig erfolgten Kontrollen der einschlägig bekannten Leute lassen keine Zweifel aufkommen, dass etwas gegen unsere hirn- und haarlosen Freunde getan wird. Warum sollte man diesen menschen, deren erstes Ziel die Provokation ist, um überhaupt auf sich aufmerksam zu machen, eine Plattform in Form von Medienberichten bieten und ihnen zu weiterer Bekanntheit verhelfen?

    Bei allem Protest sollte man doch etwas auf die Wahl der Mittel achten und gerade da hätte ich unseren “Medienfuzzis” etwas mehr Hirnschmalz zugetraut. Stattdessen echauffiert man sich am laufenden band, verteilt Schelte an die Offiziellen, die dieses Problem angeblich zu vertuschen sucht und macht einen Riesenrummel um schon längst bekannte Tatsachen. Bravo Jungs und Mädels, Meisterjournalismus!

    Wer jetzt noch ein Patentrezept auf Lager hat, wie man eine rechte Kameradschaft sofort und ohne großes Aufhebens zerschlägt, erhält von mir eine persönliche Anerkennung. Aber denkt dran: In dieser Beziehung haben die Behörden mal alles richtig gemacht (Registrierung, Observation, Zugriff), ihr seid also in Zugzwang. Aber das schafft ihr doch sicher mit Links…

  3. sb22 sb22

    Abdiel: Aber das schafft ihr doch sicher mit “links” ?

  4. Abdiel Abdiel

    *schenkelklopf* Kleiner Wortwitz am Rande…

    Was den Herrn Schlotter betrifft, wäre etwas Hintergrundwissen auch hier bitter nötig, um solche zusammenhanglosen Sätze, wie der ganz oben, in die richtige Relation zu setzen. Fakt ist, dass dieser Mann vor einigen Jahren noch recht angesehen war in Mittweida, von rechtem Gedankentum keine Spur. Hätte ich nicht mit dem Studium angefangen, wäre eine Ausbildung bei der DAK die erste Wahl gewesen, ermöglicht und gefördert hätte es eben jener Herr Schlotter. Das es sich letztendlich anders entwickelt hat, ist eine persönliche Tragödie und zeigt nur, dass es manchmal ganz anders kommt, als man denkt.

    Sollte dieser Mann deshalb weniger hart bestraft werden? Mitnichten! Sollte er deshalb trotzdem mit Objektivität behandelt werden und nicht für plumpe Aussagen herhalten müssen? Auf jeden Fall!

  5. Mir stößt es einfach auf, wenn hier Großeinsätze der Polizei alle 2 Wochen auf dem Marktplatz stattfinden (bin als Anwohner direkt betroffen), man Abends sich dort in der Vergangenheit nicht immer sicher gefühlt hat. Wenn Imbissverkäufer fast lebensgefährlich verletzt werden. Wenn sich Rechts und Links- Extreme Spiessroutenläufe durch die Rochlitzer Str. liefern. Und wenn dann Polizeiberichte unvollständig sind und der Bürgermeister lieber einen Mantel des Schweigens über die Probleme hüllt, dann halte ich es für richtig und wichtig sich zu mokkieren und darüber zu berichten. Sicher bietet man damit den Dumpfbacken eine Plattform. Aber Wegsehen war noch nie eine Lösung.
    Und dass die Behörden genau richtig gehandelt haben, erst zu beobachten und Fakten zu schaffen begrüße ich übrigens sehr Abdiel (siehe Überschrift).

  6. Aber du hast sicher Recht, dass auch auf “Medienfuzzi”-Seite die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden sollte.

  7. Joe Joe

    Hey, ich finds gut immer diese Blogs zu lesen.. Es gab mal eine Zeit da wurde auch alles verschwiegen u runtergespielt u auf einmal gab es.. Krieg..! Gut etwas übertrieben, aber wenn ich nicht mehr aussehen darf wie ich will, weil meine bunten Haare gleich einen haufen Glatzen auf mich ziehen mit den netten Worten “Zecke verecke” dann weiß ich auch nich warum die Anwohner hier alles vertuschen u schweigen *kotz* !
    Und das rechte Problem war in MW vor ca 3 Jahren ausradiert, als die Autos der sogenannten “Führer” brannten, dann waren sie weg bzw ruhig. Aber jetzt hat sich seid 2-3 Jahren eine Szene gebildet die ruhig u ohne Hindernisse wachsen konnte.. denkt mal drüber nach!

    Aber bevor ich wieder zuviel Hass bekomme höre ich hier auf! Kein Fußbreit den Faschisten. Schönen Tag noch!

  8. Abdiel Abdiel

    Ach Du liebe Güte, Joe… Das rechte Problem war erledigt, nur weil 3 Autos brannten (eins übrigens direkt gegenüber unserer Wohnung), die “Führer” waren das leider nicht, nur eben bekannte Personen dieser Szene und sich die Rechten danach etwas ruhiger verhielten? Die Anwohner vertuschen alles und schweigen? Junge, ich frage mich wo Du lebst (jedenfalls nicht in MW). Ich wohne schräg gegenüber dieses Treffpunkts, direkt an der Ecke Chemnitzer kleine Burgstädter, von daher dürfte ich wohl ein klein wenig Kenntnis davon haben was in der Gegend “abgeht”.

    Eine Begegnung mit unseren glattrasierten “Nachbarn” habe ich fast täglich und meine langen Haare, sind denen wohl sicher schon lange ein Dorn im Auge. Leider haben sich diese Hirnies seit einiger Zeit recht gut in der Gewalt, was man auch an der niedrigen Zahl (ja, hier gings schonmal anders zur Sache) von Übergriffen sehen kann. Hier an der Chemnitzer gab es auch solche Vorfälle, nur leider waren es nicht die Rechten, die mit dem Gebrülle anfingen, so sehr ich mir das gewünscht hätte.

    Verständlich also, dass die Polizei es erst einmal schwer hatte, entsprechende Vergehen festzustellen und einzugreifen. Wenn es denn mal passierte, dann sind aber auch sofort massiv Kräfte angerückt, nicht einmal wurde unsere Ecke komplett abgeriegelt und von allen Anwesenden die Personalien aufgenommen. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen wollte man dann die Erfolgschancen nicht noch dadurch schmälern, dass man zu früh zuviele Details preisgibt. Dieser Sicht hat sich unser Bürgermeister natürlich angeschlossen, immerhin sollte das Problem ja aus der Welt geschafft werden.

    Ich finde es nicht verkehrt, darüber zu berichten, aber das “Rumgebrülle”, wie es in vielen Studentenblogs an der Tagesordnung war, stand, wie Andi schon richtig sagte, in keinem Verhältnis zu den realen Verhältnissen. Man muss sich einfach der Tatsache bewusst werden, dass die Neonazis heutzutage nicht mehr die dummen Hirnspender sind, zumindest werden sie intelligent geführt und entsprechend konditioniert, nicht gleich überall den rechten Schläger raushängen zu lassen. Zudem verkriechen sie sich immer mehr in kleinen, autonomen Cliquen und sind dadurch noch schwerer auszumerzen.

    Diese neue Situation erfordert von allen Seiten Fingerspitzengefühl und auch etwas Geduld, so unangenehm das sein mag. Andernfalls besteht vielleicht gar nicht mehr die Chance sich solcher Organisationen zu entledigen, denn grundlos kann man Leute heute (leider?) nicht mehr wegsperren…

  9. “Wenn man sich ein wenig informiert…” – lange nicht mehr so gelacht. Dann klär uns doch mal auf. Anstatt hier irgendwelche Geschichten zu erzählen, solltest du deine Aussagen versuchen zu belegen. Wo wurde rumgebrüllt? Wer hat gehetzt? Und was hat das ganze mit den Medienfuzzis zu tun? Du bist unglaubwürdig. Du laberst. Und das nicht schlecht. Anstatt etwas zu unternehmen. Zu berichten. Aufmerksamkeit zu eregen. Zu dokumentieren. Geh weg! Aber schnell!

  10. Abdiel Abdiel

    Ich mag Dich auch. Bist Du dieses Jahr wieder auf der NOVUM-Bühne? Dann sehen wir uns bestimmt mal wieder und können vielleicht auch etwas ordentlicher quatschen. Hat die letzten Jahre ja eigentlich immer gut geklappt…

    Linksammlung:

    http://cheinema.blogspot.com/2006/04/frher-war-alles-besser.html#c115115454386937598
    http://cheinema.blogspot.com/2006/06/wtf.html
    http://cheinema.blogspot.com/2006/06/wtf-teil-ii.html
    http://cheinema.blogspot.com/2006/06/10-und-die-polizei-greift-durch.html
    http://cheinema.blogspot.com/2006/06/unangenehmer-spierutenlauf.html
    http://cheinema.blogspot.com/2006/07/nochmals-mw-nazi-kacke-feat.html

    http://medienelite.blogspot.com/2006/05/die-braun-blindheit.html
    http://medienelite.blogspot.com/2006/05/alles-was-rechts-ist-news-von-der.html
    http://medienelite.blogspot.com/2006/06/reinknien-oder-drauen-bleiben-die.html
    http://medienelite.blogspot.com/2006/07/bld.html

    http://schwarz-rot-blond.blogspot.com/2006/07/amal-besuch-in-mw-ruhiger-schlafen.html

    http://www.medienschlampen.com/?p=183

    Leider fehlen da noch ein paar Einträge, aber das weisst Du ja eigentlich besser als ich. Die offiziellen Meldungen von Presse und öffentlichen Stellen hab ich auch erstmal weggelassen. Soll ich jetzt noch die Zitate raussuchen? Oder lieber gleich den Blog verlassen, wie Du es mir, aufgeschlossen wie Du nunmal bist, nahegelegt hast?

    Ich glaube jedenfalls nicht, dass Du mir etwas vorwerfen kannst, von dem Du nichtmal Ahnung hast, ob es überhaupt stimmt, aber gut, dass ist ja nicht mein Problem. Ich möchte Dir bei Deiner Ansicht ja nicht im Wege stehen, so unglaubwürdig wie meine Aussagen sind…

  11. Abdiel Abdiel

    Andi: Sorry, der erste Link von cheinema verweist auf einen Kommentar. Solltest Du meinen Kommentar hier nicht löschen, könntest Du das bitte rausnehmen? Danke! Ansonsten: Do as you please…

  12. Abdiel Abdiel

    *hust* Noch ein Fehler: Es heisst natürlich “99.3 Radio Mittweida” und nicht NOVUM. Keine Bange, bin schon wieder weg….

  13. Abdiel Abdiel

    *argh* Und der erste Absatz war auch noch fälschlicherweise auf Andi bezogen, obwohl der Herr Heinemann ja seine Meinung kundtat. OK, ich gebe zu: DAS war tatsächlich mal unglaubwürdig…

    Andi: Was meinen ersten Zusatz betrifft, habe ich den Link hier

    http://cheinema.blogspot.com/2006/04/frher-war-alles-besser.html

    etwas zu lang gepostet (eben mit dem expliziten Verweis auf einen Kommentar). Dachte, Du kannst das editieren, damit es auch ordentlich drinsteht.

    Nochmal allgemein zur Infopolitik von Stadt, Polizei und Tagespresse: Es gab sehr wohl Berichte und Informationen, auch wenn sie einigen Leuten hier scheinbar nicht detailliert genug waren. Ebenso ist es falsch den Mittweidaern zu unterstellen, sie wären ignorant, unaufgeklärt und würden Dinge einfach unter den Teppich kehren. Die Leute hier, haben wohl etwas länger mit dem rechten Problem zu kämpfen und wissen sehr wohl über Vorgänge in der Szene Bescheid, wie mir Gespräche und auch einige Wortmeldungen, wie z.B. die im Gästebuch von MW, immer wieder zeigen. Und ja, ich bezeichne es im groben Sinn als “Hetze”, wenn man dem Bürgermeister Tatenlosigkeit unterstellt und dies auch nach eindeutigen Handlungen (Mauerbau am Bauhof, Razzia in und um Mittweida) aufrecht erhält.

    Die Frage, die ich mir stelle ist jedoch die, ob man mit den ganzen obig verlinkten Berichten in dieser Form etwas erreicht. Frau Lanztsch sagte etwas von “öffentliche Meinung polarisiert” und schließt Differenzierung von Vornherein aus. Schade, da hätte ich doch etwas mehr Tiefe erwartet, denn zu polarisieren vermögen auch die sogenannten “Kameraden”.

    Weiter heisst es da: “Kritik führt zur Veränderung von Bestehendem”. Schön und gut, doch was soll sich genau verändern? Die Polizei ermittelte, ebenso Verfassungs- und (soweit ich weiss) Staatsschutz und auch der Bürgermeister ergriff, die ihm möglichen Mittel. Sollen wir diese Randgruppe etwa zum Mittelpunkt unseres öffentlichen Lebens machen, damit sich die Welt nur noch darum dreht, ob das Problem nun endlich aus der Welt geschafft wurde oder nicht?

    “Und genau das sollte auch hier passieren. Das tut es. Das ist gut so!” Hallo? Wie bitteschön wird denn hier Aufklärung betrieben und wer führt sich diese zu Gemüte? Der “kleinbürgerliche Spießer” auf Mittweidas Straßen kennt wohl kaum diese Blogs und der aufgeschlossene Student wird wohl mit eigenen Augen urteilen können, also wo tut sich nun etwas?

    Ich erkenne das, was Frau Latzsch richtigerweise selber sagt, nämlich: “Stimmung statt Seriösität. Medien als Vordenker.” und ich kritisiere es! Ich habe es schon kritisiert, bevor es in der Reaktion darauf zugegeben wurde. Ein Fehler?

  14. Lantzschi Lantzschi

    Deine Argumentation ist doch teilweise l?cherlich, wenn du nicht einmal verstehst wie gewisse Sachen gemeint sind, diese dann v?llig falsch interpretierst und genauso falsch kommentierst. Wie erm?dend das ist, wenn du einem den ganzen Beitrag neu zusammenpuzzlest. Man kann auch nur lesen, was man lesen will…Und auch nur das kommentieren.

    Ja die Welt sollte sich auch endlich neben den ganzen anderen wichtigen Sachen, ?ber die es zu berichten gilt, darum drehen. Um diese braune Suppe, in der wir schwimmen, ohne dass wir es merken (wollen)! Damit endlich etwas passiert und die Menschen nicht nur tatenlos zusehen. Oder gar wegschauen. Weil sie sich das Problem wegdenken. Und dann ?ber Haye meckern, wenn er es wieder an die Oberfl?che holt. Wo es auch hingeh?rt. Denn es ist da und ohne Handlung verschwindet es auch nicht so schnell. Den wesentlichen Schritt, den jeder einzelne dazu tun kann, ist dar?ber zu berichten. In welcher Form ist letztendlich irrelevant. Aufmerksamkeit erregen.
    Das sollte auch endlich mal der B?rgermeister tun. Die Probleme seiner Stadt erkennen und sie seinen B?rgern mitteilen. Von irgendwelchen Aktionen die im Hintergrund der ?ffentllichkeit passieren, ?ndert sich zwar die Sachlage, aber die nicht die ?ffentliche Apathie.

    Und jetzt kritisier wieder sch?n am Inhalt vorbei.

  15. Abdiel Abdiel

    Ich habe mir erlaubt einen Aspekt herauszugreifen und diesen einer kritischen Betrachtung zu unterziehen. Das ist lächerlich? Falsch interpretiert? Wenn man die Meinung einmal so stehen gelassen hätte, wäre es doch gar nicht nötig gewesen, sich einzelne Dinge herauszuklauben, um sie zu werten. Das ist ermüdend, da hast Du vollkommen recht. Aber ich lasse mich hier auch nicht pauschal abstempeln, wie man es mit der breiten Masse der Mittweidaer, zu der ich mich nunmal zähle, nun schon seit einiger Zeit macht. Ich würde mich wohl eher lächerlich machen, wenn ich nicht einmal etwas dazu gesagt hätte.

    Du bist mir übrigens wieder größtenteils die Antwort schuldig geblieben, was sich durch Deine Berichte verändern sollte. Die Menschen sind sich durchaus auch hier bewußt, dass wir ein Problem mit Nazis haben, nur was sollen sie Deiner Meinung nach tun? Wir stellen uns alle hin und sagen: “Ja, in Mittweida gibt es Nazis!” und dann? Du redest von Handlungen und und meinst doch nur, darüber zu Reden. Das machen aber genug Leute und ich zeige jedem Bekannten persönlich, was bei uns so um die Ecke abgeht, aber glaubst Du, dass ändert was? Und selbst wenn täglich 50 Leute eine Mahnwache vor deren Schuppen abhalten, wird sich nichts an dem Umstand ändern, dass die dort ein- und ausgehen.

    Der Staat hatte alle Mittel ergiffen, die ihm zur Verfügung stehen, um dieses “Nest” auszuhebeln und das wurde unter Anderem auch dadurch erreicht, indem man nicht alle vorliegenden Informationen preisgab. Ist das so schwer nachzuvollziehen? Ist das etwa nicht richtig und man soll stattdessen den Ermittlungserfolg lieber durch eine lupenreine Berichterstattung gefährden?

    Ich finde es übrigens ziemlich schäbig, sich darauf zu konzentrieren, den Gegenüber zu diffamieren und sich in Unterstellungen zu ergehen, statt dem achsobösen Aggressor mit Argumenten entgegenzutreten. Das machen der Herr Heinemann und die Frau Lantzsch (sorr, weiter oben hab ich da wohl den Namen falsch geschrieben) schon sehr gut. Passt zumindest ins Bild…

  16. Die Menschen in MW sind sich der Problematik bewusst. Und? Was tun sie? Nichts. Gar nichts. Nicht, weil sie der Meinung sind, dass sich nichts ändert, sondern einfach, weil sie keinen Bock haben, sich mit der Problematik auseinander zu setzen.
    Drei massive Polizeieinsätze während der WM gegen Rechts – und in Mittweida (und der örtlichen Presse) regt sich nichts. Was Blogger hier getan haben war die reine Dokumentation. Weil die Sachen andererseits einfach unter den Tisch gefallen wären.

    Das mit dem Diffamieren versteh ich nicht. Habe ich dich diffamiert? Oder beschwerst du dich, dass ich Nazis als Personen mit kleinen Penissen tituliere?

    Und bitte warum verwechselst du Blogs mit Journalismus? Habe ich je an mich den Anspruch gestellt journalistisch zu schreiben? Nie! Dazu ist (m)ein Blog nicht da. Ich schreie und kotze dort so viel und so oft rum wie ich möchte. Und mir das als Fehlverhalten vorzuwerfen (und das mir noch nicht mal persönlich sondern über Kommentare in diesem Blog) ist mehr als lächerlich.

    Und bist du wirklich der Ansicht, dass Berichterstattung fehl am Platz ist, um Tätern nicht noch mehr Plattform zu liefern? Das ist, mit Verlaub, dämlich. Lass uns also nie wieder über rechte Überfälle reden… – das mag ja nur Nachahmungstäter anstiften. Und an Solingen waren nicht die Nazis Schuld, sondern die Medien, die zuvor über Mölln, Hoyerswerda und Rostock berichtet haben?!

    Ich weiß gar nicht, warum ich mich überhaupt vor dir rechtfertige. Ich werde weiter polemisieren, weiter schreiben was ich denke – und das auch weiterhin subjektiv, unreflektiert und authentisch.

    btw: Du solltest irgendwas an deiner Postingreihenfolge ändern, ich kann die Reihenfolge deiner Einträge nicht so ganz nachvollziehen. Nichts für ungut…

  17. Abdiel Abdiel

    Japp, das mit der Reihenfolge ist etwas wirr geworden, vor lauter Korrekturen und dem einen Mißverständnis, als ich Dich ansprach, aber eigentlich Andi meinte. Gibt leider keine Edit-Funktion (hat auch seine Vorteile, um solche Schluderer wie mich zu besserer Arbeit anzuhalten)…

    Ich glaube schon, das Deine Beleidigungen im ersten Kommentar eine Diffamierung des Gegenüber darstellen. Klar, kann man dagegenhalten, dass es Deine Meinung ist, nur zieltest Du direkt darauf ab, jemanden als unwürdig abzustempeln, anstatt die Inhalte zu kritisieren.

    Und kam nicht aus dem Umfeld Eurer Blogs der Begriff “Citizien Journalism”? Ich habe nie irgendwelche Ansprüche gestellt, sondern Du hast Dir diesen doch selber auserkoren (und nicht nur Du, weshalb ich da mehrere Leute kritisiert habe). Daran sollte man sich dann auch messen lassen, finde ich.

    Was soll eigentlich immer wieder diese Unterstellung, ich würde Berichterstattung über rechte Vorfälle nicht gutheissen? Vom reinen Wiederholen dieser Behauptung wird der Wahrheitsgehalt auch nicht angehoben. Fakt ist: Es gab Beiträge in der Tagespresse zu den Vorfällen auf dem Marktplatz, ebenso zu anderen “heissen” Ecken in Mittweida. Für Dich (und andere) waren es nicht genug, für andere (wie z.B. mich) steckte dahinter Methode, nämlich die Tatsache das laufende Ermittlungen durch allzu offene Berichterstattung gefährdet werden könnten. Das Problem waren nicht die unterschiedlichen Ansichten, sondern die Unterstellungen die daraus folgten und da habe ich nur angemahnt, die Verhältnismäßigkeit zu wahren. War das so schlimm?

    Du brauchst Dich übrigens wirklich nicht mir Gegenüber zu rechtfertigen, aber zumindest seine Meinung sollte man schon vor Anderen vertreten können. Ich merke aber, dass Dir an einer Diskussion eh nicht viel liegt. Dann lieber bloggen und ohne Widerrede alles hinschreiben können. Ist ja auch viel einfacher…

  18. Ben D. Over Ben D. Over

    Die Sache ist doch die, dass mit jedem “Schaut, wie es in Mittweida abgeht”, noch mehr bloede Nazis nach Mittweida kommen, weil sie denken, “Boah, das geht ja ab da!”. Und daher sind solche Pseudo-Berichterstattungen in relativ hochfrequentierten Blogs a la Heinemanns, eher kontraproduktiv, wenn nicht sogar eine Zeitbombe. Es hat sich offensichtlich, wie Herr Heinemann in seinem Blog ausreichend dokumentiert, auch bei den Rechten rumgesprochen, dass man bei Google Neuigkeiten aus Mittweidas rechter Szene findet. Und das baut natuerlich Zusammengehoerigkeitsgefuehl auf, denn den Zweck, wachzuruetteln, bringt so ein Eintrag schon lange nicht mehr.
    Jeder Sachse kennt das braune Problem in seinem Bundesland spaetestens seit der letzten Landtagswahl, und mit braunen Nachrichten aus der Provinz holt man keinen mehr hinter dem Ofen hervor. Ich finde die Eintraege daher einfach ueberfluessig, klar kann man sie erwaehnen und “berichten” aber sobald man sich oeffentlich, und dazu noch von ausserhalb, darueber echauffiert, giesst man nur noch zusaetzlich Oel ins Feuer und schafft eine gesunde Ego-Basis fuer alles braune Gesocks, was sich in Mittweida und Umgebung aufhaelt.

    Meine, politisch 270° tendierende, Meinung,

  19. @Ben: hochfrequentierter Blog? Meiner? Eher nicht.
    Öl ins Feuer? Entschuldige mal: Sturm 34 und Mittweida liefert auch Ergebnisse wie diesen Eintrag – dazu viele Nachrichten (FP, yahoo, SpON) (gut, vor ein paar Wochen war mein Blog noch weiter oben in den Google Rankings – mit anderen Blogs und den AMAL Seien).
    Nachrichten über “Braune Probleme” holen keinen mehr hinter dem Ofen hervor? Das ist doch das schlimme. Genau DAS führt doch zu Aktionen wie von Herrn Damm, die die Problematik herunterspielen. Über Netz artikulieren ich und andere doch nur unsere Meinung darüber. So bleibt es für die Nachwelt erhalten. Für den potentiellen Investor. Den potentiellen Studenten. Aber du meinst Fresse halten wäre besser als Bilder veröffentlichen?

    @Abdiel:
    Ich hab den Inhalt kritisiert: Als Laberei – ohne Substanz, da Belege fehlen. Du hattest übrigens recht: “Früher war alles besser” ist polemisch. Aber hetzend? Nicht weniger hetzend als HH-Rufe Nachts auf dem Marktplatz.

    Was Citizen Journalismus angeht solltest du dich noch mal informieren, was das genau ist. Und mir dann erklären, warum du denkst, dass die Veröffentlichung von Fotos von Polizeieinsätzen auf dem Markt kein Bürgerjournalismus ist.

    Und bitte erklär mir doch auch noch mal, warum die Dokumentation solcher Aktionen in der Presse und im Internet die Polizeiarbeit behindern würden.

    So, jetzt ab ins Freibad.

    (mein erster Comment-War seit Monaten…, yeah!)

  20. Abdiel Abdiel

    Comment-War? Ich sehe hier eine (mittlerweile) ordentliche Diskussion, aber jeder nennt das wohl anders…

    Ob Du es glaubst oder nicht, ich habe erstmal genau nachgeschaut, bevor ich das mit dem Bürgerjournalismus erwähnt habe. Die Definition auf Wikipedia, die Du ja auch kennen wirst, immerhin hast Du ja selber drauf verlinkt, nennt als Ziel “die Bereitstellung von unabhängigen, verlässlichen, genauen, ausführlichen und relevanten Informationen”. Ich zweifel noch nichtmal an, dass die meisten Punkte auch bei euren berichten zutrafen, nur mit dem Punkt “Informationen” tu ich mich da etwas schwer, denn nicht immer waren diese klar von der eigenen Meinungsäusserung getrennt. Und spätestens wenn bestimmte Leute kritisiert (ich meine sogar diffamiert und/oder beleidigt) werden, ohne eventuelle Gründe zu hinterfragen, ist es mit dem Bürgerjournalismus vorbei. Ich weiss, das wurde halt so zwischendrin eingebettet und war ja nur zeitweise Teil des Blogs, aber mir hätte da eine klarere Trennung besser gefallen.

    Was die Berichterstattung betrifft, habt ihr euch aufgeregt, dass diese von den öffentlichen Stellen nur lückenhaft erfolge, was ja im Grunde auch die Ursache für das Fehlen von Berichten in der Tagespresse war. Und genau hier wurden meinesachtens Informationen bewusst zurückgehalten. Ob das nun letztendlich gut oder schlecht war, da kann man geteilter Meinung drüber sein. Mir z.B. hat die Zahl der Artikel genügt, um das Bild von der Lage zu vervollsatändigen und wenn bedenkt man die Fülle der Berichte nach der Razzia, wird wohl auch klar, dass es nie darum ging, gar nicht erst informieren zu wollen.

    Vielleicht noch eine kleine Gegendarstellung zum Thema “Der ignorante Mittweidaer”: Wir befinden uns hier quasi auf dem Dorf und wie es nunmal so üblich ist, verbreiten sich hier die Nachrichten und Geschichten von Mund zu Mund. So habe ich vom “Sturm 35” (ja der Name war nicht immer genau bekannt, siehe auch den Eintrag im Gästebuch der Stadt) das erste mal von einer Verkäuferin in einem Modegeschäft erfahren, über den Absturz des Herrn Schlotter von meinen Eltern und über die Vorgänge auf dem Markt bei einem flüchtigen Straßengespräch mit einem Bekannten. Was schräg gegenüber in diesem Treff passierte, konnte ich ja meist hautnah miterleben und auf einer Mufa-Party hab ich mich zufällig mit einem Ex-Nazi unterhalten können, der unter anderem auch die Gaststätte “Alter Brunnen” als weitere Versammlungsstätte nannte. All diese Infos habe ich wiederum in meinem Bekanntenkreis publik gemacht und so weiterverbreitet. Und genau so verbreitet sich das Wissen und glaub mir, eine Menge Leute sind sich der Vorgänge in unserer Stadt sehr wohl bewusst.

    Was Du mir immer noch schuldig geblieben bist, ist eine Erklärung, was genau mit der Berichterstattung erreicht werden sollte, ausser natürlich die Infos öffentlich zugänglich zu machen. Genausowenig wie totschweigen eine Lösung sein kann, so ist doch das andauernde Breittreten einer Sache auch nicht förderlich. Mir fehlt da ein bisschen das weiterführende Konzept und genau das ist eigentlich mein zweiter Kritikpunkt. Wäre wirklich schön, wenn da ein paar konkrete Ideen kämen…

  21. Du gibt die Antwort doch selber:
    “Was Du mir immer noch schuldig geblieben bist, ist eine Erklärung, was genau mit der Berichterstattung erreicht werden sollte, ausser natürlich die Infos öffentlich zugänglich zu machen.

    Nicht jeder nutzt/kennt die MW-Mundpropaganda, aber das scheinst du zu ignorieren. Und von meinen Lesern sitzen gerade mal 20% in Mittweida. So habe ich von Herrn Schlotter aus dem Netz erfahren, von dem ersten Polizeieinsatz und der vergangenen Razzien aus einem Blog (denn wie du sicherlich auch weißt, verweile ich nicht mehr im wunderschönen “Dorf”).

    Das Breittreten einer Sache ist nicht förderlich?! Aber sicherlich auch nicht hinderlich, oder? Und es tut mir aufrichtig leid, wenn ich neben dem einfachen Bloggen leider kein weiterführendes Konzept habe, keine Demos organisiere, keine Mahnwachen, nicht (real-)öffentlich auftrete. Deswegen frage ich doch überhaupt: “Wie verhält man sich solchem Abschaum gegenüber?” Ich posaune meine Meinung heraus – und demonstriere damit öffentlich meine Stellung gegenüber dem braunen Sumpf. Das führt zwar zu dämlichen Kommentaren und Bedrohungen – allerdings stelle ich mich dem Pack. Für dich zählt das allerdings nicht. Ich bin gespannt auf dein Patentrezept. Denn das einzige was du gut kannst ist labern – und dich vor der Thematik wegducken. Du bist feige, findest bloggen unnützt und glaubst das Blogs, die die MW-Nazis thematisieren die Polizeiarbeit gefährdet. Leb weiter in deiner kleinen Welt, spiel TC und argumentiere dich wieder und wieder fadenscheinig heraus. Denn das ist das einzige, was du gut kannst.

    Zum Thema Bürgerjournalismus: Erklär mir doch bitte nochmal, wo ich hier (auf den Beitrag scheinen wir uns ja beide zu beziehen) Meinungsäußerung und Berichterstattung vermische.

    Gute Nacht!

  22. Andi Andi

    Da können wir ja kurz nach rosswein schauen, wo es ein breites Bündniss gegen Rechts gibt und die Einwohner gegen eine Npd Demo am Wochenende auf die Straße gingen. Dieser “bürgerliche Aufstandt” fehlt mir ein bisschen in MW. Gerade nach den unsäglichen Vorfällen in Breitenbronn wäre ein eindeutiges Statement von offiziellen und Bürgern vielleicht ein schönes Signal gewesen. Mir ist durchaus bewusst, dass dadurch die Probleme nicht gelöst werden. Aber immerhin zeigt man Flagge und überlässt eben nicht den Extremen die Besetzung der Tagespresse und der Öffentlichkeit.
    Und falls da tatsächlich bewusst Jugendliche und Kids angeworben werden, dann müssen da ganz schnell klare Aufklärungskampagnen entgegengesetzt werden.
    Auch hier positiv zu erwähnen, der Filmbeitrag des Gymnasium Mittweidas, (der im vergangen Jahr bei den “Mogul-Kurzfilm-Awards” ausgezeichnet wurde) über die Reaktionen auf die 10% der NPD bei den Kommunalwahlen. Erschreckend und zugleich richtig, sich aktiv damit auseinander zu setzen.

  23. Abdiel Abdiel

    Gerade der Beitrag der Schüler zeigt ja, dass man sich in Mittweida auch schon aktiv mit der Problematik auseinandersetzt (war am Gym aber schon immer so). Gerade da wo es drauf ankommt, bei der Jugend, sind meines Wissens nach einige Projekte gegen Rechts am Start, um frühestmögliche Aufklärung zu betreiben. Das ist richtig so und genau das hilft auch auf Dauer. Ein weiterer Schritt wäre ein Streetworker, der ja schon lange angedacht ist, nur leider fehlt das Geld dazu. In der Richtung Druck auszuüben wäre derzeit die beste Möglichkeit, um sich aktiv gegen die Verbreitung rechten Gedankenguts zu stellen.

    Apropos Aktionen gegen Rechts: In Mittweida gab es auch eine Maikundgebung, da möchte ich nur nochmal dran erinnern. Auch da sprach man sich gegen Nazis aus. Ausserdem bin ich mir ziemlich sicher, dass ein Aufmarsch der NPD in Mittweida ebenso von einer Gegenveranstaltung begleitet sein würde, wie in Roßwein, wenn eben der Anlass dazu gegeben ist. Da lässt sich jetzt natürlich drüber streiten, ob das mit den Ereignissen hier, schon der Fall war oder nicht. Konkretes Problem bei Breitenbronn war, dass ein direkter Bezug zur örtlichen Kameradschaft damals (noch) nicht hergestellt werden konnte.

    Übrigens wollte ich noch etwas zur “Ignoranz” loswerden. Ich persönlich ignoriere grundsätzlich jegliche rechten Erscheinungen in Mittweida! Nicht das ich mir des Problems nicht bewusst wäre oder es verdrängen würde. Nein, ich schenke diesen miesen Provokatueren nicht die Aufmerksamkeit, die sie immer so gerne erzeugen möchten. Seien es dumme Kommentare beim Vorübergehen, irgendwelche Zusammenrottungen mit dem Ziel der Einschüchterung oder auch nur das Hissen der alten Reichskriegsflagge (die erlaubte mit dem Balkenkreuz) auf dem Dach ihres, nun endlich eingemauerten, Unterschlupfes. Ist das nun völlig falsch? Ich positioniere mich doch trotzdem klar dagegen, betreibe Aufklärung im gesamten Bekanntenkreis und mache auch sonst nichts, was diesen Jungs in die Hand spielen könnte…

  24. Christian Christian

    Hm?! Fehlt da vielleicht ein Beitrag von mir? Andreas?!

  25. Christian Christian

    Moment: “Your comment is awaiting moderation” steht da…

  26. Abdiel Abdiel

    Jupp, bei mir fehlt da nämlich auch einer ganz am Anfag. Jetzt versteh ich auch, warum Du gesagt hast, da wäre was in der Reihenfolge vertauscht. *gg*

  27. Bin noch ein WordPress Anfänger, Kommentare mit mehr als 2 Links warten auf Freischaltung, darum übersehen :)

    Jetzt ist alles da.

  28. abdiel:
    da frag ich mich doch, wo deine meinung so viel anders ist als unsere!?! welchen unterschied du uns die ganze zeit deutlich machen willst von deinen zu unseren ansichten!?!?
    ich erkenne nur einen: du redest drüber. wir schreiben und reden drüber :)

  29. wo sich lediglich noch ein unterschied erkennen lässt, ist dass du der meinung bist, in mw würde einiges getan werden. gerade wir, die wir auch für hochschulmedien arbeiten schon sehr viel ignoranz bei umfragen etc. erfahren mussten. ob das bürger, ordnungsamt oder der liebe herr damm war.
    seien doch bloß jugendliche. die tun nichts. und wenn die flaschen liegen lassen, freuen sich halt die hartz4-empfänger so dass der markt auch immer sauber bleibt.
    wölfe im schafspelz. und keiner erkennt den wolf.

    mehr brisanz und interesse würde mehr konsequenzen nach sich ziehen. in hoyerswerda gibts zum beispiel keine rechte szene mehr! nur die dörfer drum herum prügeln sich noch ein wenig um die braune krone ;)

  30. Abdiel Abdiel

    Ich wüsste noch nichtmal direkt, wo in Hoywoy mal die absolute rechte Szene war, ausser natürlich die aus der “Propaganda” der Medien. Und genau da liegt ja der Knackpunkt: Dir ist es doch ebenso ein Dorn im Auge, dass bestimmte Sachen im Zusammenhang mit Deiner Heimat nicht wahrheitsgemäß dargestellt wurden, oder? Wenn ich mich aber über einen Punkt, die Berichterstattung in den Blogs an sich habe ich NIE in Frage gestellt, auch mal aufrege, dann ist das Geschrei ganz groß.

    Es scheint aber, dass sich manche Sachen für Dich wohl anders darstellen, als für mich. Woran das genau liegt, kann ich auch nicht sagen, ich weiss jedoch mit Sicherheit, dass die Rechten sehr wohl auch von Seiten der Stadt mit Argwohn beobachtet werden und die Position von Herrn Damm sich weitestgehend mit Deiner deckt. Andernfalls wäre meine Aufregung doch recht sinnlos.

    Christian: Weisst Du wieviele Jahre ich schon kein TC mehr spiele? Es ist langsam ziemlich witzlos, auf Deine andauernden Beleidigungen mit ordentlichen Worten antworten zu wollen. Du hast ja noch nichtmal mitbekommen worüber ich mich überhaupt echauffiert habe und versuchst immer noch auf dieser plumpen Schiene, mir etwas unterstellen zu wollen. Ich behaupte Blogs gefährden die Polizeiarbeit? Ich bin feige? “Kleine Welt” passt wohl eher zu Dir, besser noch “engstirnig”. Und den verlinkten Beitrag meinte ich auch nicht, zu schade. Ich laber? Du beleidigst! Warum auch immer…

  31. Da erscheinen plötzlich Beiträge und alles ergibt viel mehr Sinn.
    “Bist Du dieses Jahr wieder auf der NOVUM-Bühne? [bzw. 99.3]”

    Meinst du mich? Du scheinst mich zu verwechseln.

    “Ich behaupte Blogs gefährden die Polizeiarbeit? Ich bin feige? “Kleine Welt” passt wohl eher zu Dir, besser noch “engstirnig”. Und den verlinkten Beitrag meinte ich auch nicht, zu schade. Ich laber? Du beleidigst! Warum auch immer…”

    Ich ruder zurück: Du redest tatsächlich nur von der Presse und der mangelnden Berichterstattung. Und argumentierst, dass dies geschehen ist, um die Polizeiarbeit nicht zu gefährden. Diese Lücke füllen Blogs hingegen ganz gut. Finde ich. Du allerdings nicht. Findest, dass es zu viel Blabla um nichts ist. (hab ich deine Meinung treffend zusammengefasst?)

    Dennoch: Veränderungen sind dir fremd – lasst die Nazis machen, die Polizei wird’s schon richten. Zivilcourage kennst du nicht. Vielleicht weil du feige bist. Auf jeden Fall kritisierst du uns (mich) fürs unreflektierte bloggen. Fürs Mund aufmachen. Nein: Für die Art des Mund aufmachens. Hast dabei aber nicht verstanden, worum es beim bloggen (worum es *mir* beim bloggen) überhaupt geht. Du fühlst dich immer sofort auf den Schlips getreten, bist schnell beleidigt. Sehr schnell. Zu schnell.
    Allerdings triffst du es auf den Punkt:

    “Es scheint aber, dass sich manche Sachen für Dich wohl anders darstellen, als für mich. Woran das genau liegt, kann ich auch nicht sagen.”

    Eben drum. So ist es. So stehen wir hier, mit unterschiedlichen Ansichten und Meinungen. Und müssen lernen, dass der andere nicht zu überzeugen ist. Vorab klärst du mich aber noch mal über dein merkwürdiges Verständnis von Bürgerjournalismus, Blogging und deren Konvergenz auf, ja? Und darüber, wer du überhaupt bist.

    Gute Nacht

  32. Abdiel Abdiel

    Nein, gegen Blogs habe ich mich keinesfalls ausgesprochen. Ich habe lediglich, wie es Herr Szabo treffend zusammenfasst, für mehr “Verhältnismäßigkeit” plädiert. Im Speziellen waren das eben jene Anschuldigungen an Herrn Damm, die ich, im Gegensatz zum Rest der Berichte, für ungerechtvertigt hielt (und auch jetzt noch halte). Hey, man könnte meine, ich muss den Kerl beschützen, aber ich jedoch nur anführen, dass vielleicht auch ein Grund hinter dem Verhalten steckte und nicht nur bloße Ignoranz.

    “Du fühlst dich immer sofort auf den Schlips getreten, bist schnell beleidigt. Sehr schnell. Zu schnell.”

    Ich habe mich während der gesamten “Berichterstattung” nur ein einziges Mal in einem Blog zu Wort gemeldet und das nennst Du schnell beleidigt? Weder mit Beschimpfungen, noch sonstigen Ausfällen bin ich hier aufgetreten. Das einzige was Du mir vorwerfen könntest, wäre etwas Hartnäckigkeit, die man aber braucht, um den ersten Sturm der Empörung, der sich gegen einen erhebt, auch halbwegs zu überstehen.

    “Vorab klärst du mich aber noch mal über dein merkwürdiges Verständnis von Bürgerjournalismus, Blogging und deren Konvergenz auf, ja? Und darüber, wer du überhaupt bist.”

    Komisch, einen Kommentar früher hast Du noch mit “Wissen” über mich nur so um Dich geschmissen. Was genau willst Du denn wissen? Wieso ich mich Abdiel nenne? Der gleiche Grund, warum Du unter cheinema bloggst, nehm ich an. Den Rest dürftest Du eigentlich schneller finden, als ich es niederschreiben kann. Was übrigens mein “seltsames Verständnis”, hatte ich das auch schon im Detail erklärt. Vom Wiederholen wirds nicht anders.

    Und das mit der Bühne war auf Andi bezogen, hab ich ja auch einen (oder zwei) Beiträge weiter unten geschrieben…

  33. blablablablablabla.

    ist doch jetzt auch wieder gut oder? sich gegenseitig mit zitaten zuzubomben dürfte nicht euerm alter entsprechen. muss jetzt nur noch kommen: der hat aber angefangen. *kopfschüttel*

    abdiel: wenn du dich auf einen vorherigen post beziehst, dann freilich zu allem und nicht nur so gefiltert. damit kann niemand etwas anfangen. ich als poster übrigens am wenigsten.

  34. was ja die brisanz unserer unterschiedlicher meinungen noch erhöht, ist ja die tatsache, dass du ein ortsansässiger bist.

    da stellt sich doch nun vermehrt die frage nach objektivität, die du bei uns (natürlicherweise bei einem blog) – fehlend – immer ankreidest.

    da wir eh schon seit beginn der diskussion völlig aneinander vorbeireden und wir angeblich dieselben meinungen haben wie Herr und Frau Sowieso aus MW, what about to talk anymore?
    alles schön. alles toll. braun wird bekämpft (irgendwie) und wir brauchen uns um nichts mehr gedanken zu machen.
    und die doofen studenten haben eh keine ahnung von unserem beschaulichen städtchen

  35. Abdiel Abdiel

    Falls Du das immer noch nicht gemerkt hast: Ich bin ebenso Student. Aber klar, lieber das Ganze abtun und sagen “wir reden völlig aneinander vorbei”, als dies ändern zu wollen. Sowas nenne ich nun wieder Ignoranz…

    Und seit wann ist es nicht altersgemäß auf Aussagen einzugehen, indem man diese direkt aufgreift und beantwortet? Das muss man hier ja zwingend machen, sonst mißversteht der Gegenüber ja schon die Anrede!

  36. ich frage mich, warum du das zwingende bedürnis hast, die aussagen, die du für wichtig hälst, zu kommentieren, doch dabei völlig off-topic bleibst.
    aber mit welch einer überzeugung.
    is schon erstaunlich, wie du lediglich auf persönliche geschichtchen eingehst, anstatt das eigentliche thema zu fokussieren.
    damit machst du jeden vor dir geschriebenen beitrag, der on-topic is, kaputt. für kleinkrieg ist das hier keine plattform.
    ich denke, zum thema braun haben wir doch alle hier schon klar und deutlich unsere standpunkte geäußert oder? jetzt sollte gut sein. lassen wir doch die nächsten news auf sich warten.
    oder wir schicken gleich einen trupp aus dem neuen matrikel 06 los, die sollen dann mal schön der bevölkerung ein mikro vor die nase halten. ich weiß jetzt schon die antwort. leider…
    und da spreche ich aus eigener erfahrung. kleinstadt bleibt nun mal kleinstadt!

  37. Abdiel Abdiel

    Das mit den 06ern könnte interessant werden, wobei ich auch schon ein paar Mal Opfer solcher “Befragungen” wurde. Es gibt halt ein paar Dinge mehr zu beachten, ausser dem Runterrasseln der Fragen. Das fängt bei der Auswahl der Interviewpartner an und hört beim Umfang auf. Aber einen Versuch ist es auf alle Fälle wert, ich bin schon jetzt gespannt.

    Was mich dagegen wundert, ist Deine Behauptung, meine Kommentare wären Off-Topic. Ich habe mit dem ersten “Beitrag” eine Diskussion losgetreten. Zumindest gab es Gegenstimmen, auf die ich wieder eingegangen bin. Ok, die Kommentarspalte eines Blogs ist vielleicht nicht der ideale Ort für sowas, aber kann sich deswegen grundsätzlich keine Auseinandersetzung entwickeln? Dein Standpunkt ist wohl, dass so etwas nicht geht und dementsprechend ist Deine Antwort. Da kann man nix machen, denn mit der Auffassung eine Diskussion zu führen, würden sich einige von Dir monierte Punkte in Wohlgefallen auflösen.

    Was mich dagegen richtig ärgert, ist der feindselige Ton, den man grundsätzlich anderen Meinungen entgegenbringt und das mit einer Ausdauer, die mich wirklich beeindruckt (im negativen Sinne). Andauernde Beleidigungen sind an der Tagesordnung und Respekt scheint ein Fremdwort. Langsam verstehe ich, was wohl mit Streitkultur gemeint sein könnte und es gefällt mir ganz und gar nicht. Muss das so sein? Ist das allgemeiner Trend?

    Gut DAS war jetzt Off-Topic, aber wo wir schonmal dabei sind, kann ich ja mal schauen was Wikipedia dazu schreibt: “Eine Diskussion sollte unabhängig vom Thema von gegenseitigem Respekt geprägt sein. Zu einem guten Diskussionsstil gehört es u. a., gegenteilige Argumente und Meinungen zuzulassen und genau zu prüfen, anstatt sie vorschnell zu verwerfen. […] Im günstigsten Fall steht am Ende einer Diskussion die Lösung eines Problems, ein für alle Beteiligten annehmbarer Kompromiss oder eine beidseitige Erkenntnis. Aber auch ohne dies ist eine Diskussion eine Möglichkeit den Standpunkt einer anderen Seite kennen zu lernen und von bisher unbekannten neuen Seiten zu erfahren.” Klingt ziemlich logisch. Ganz anders als hier…

  38. Abdiel Abdiel

    Nachtrag zum eigentlichen Thema…

    Auszug aus dem MDStV – § 15 (Auskunftsrecht) Absatz 2: “Auskünfte können verweigert werden, soweit 1. hierdurch die sachgemäße Durchführung eines schwebenden Verfahrens vereitelt, erschwert, verzögert oder gefährdet werden konnte”

    Statement Herr Damm: “Wir tun ja etwas gegen die Ausbreitung von Rechtsradikalismus in Mittweida. Ich halte es nur für wenig sinnvoll, jede Einzelaktion in der Öffentlichkeit breit zu treten.”

    Der Mann sagt konkret aus, es würde etwas gegen die Rechten getan, aber nicht jede Einzelaktion (der Behörden!!!) publik gemacht. Überhaupt schonmal darüber nachgedacht, statt immer nur die eigene, vielleicht falsche, Interpretation als unumstössliche Wahrheit zu propagieren?

  39. wenn man das so möchte, kann man das auch so auslegen.

    komisch finde ich allerdings die annahme, aktionen der behörden seien einzelaktionen, wo sie doch von dir behauptet, zu einer ganzen reihe zur aufklärung der sachlage dienen.

    komisch auch, dass dir dieser interpretationsstrang erst jetzt auffällt.
    das blatt im winde…

  40. Abdiel Abdiel

    Blatt im Winde? Hör doch auf mit solchem Humbug, das ist ja langsam nicht mehr auszuhalten. Du hast von Anfang an, meiner Argumentation nicht folgen können und willst mir jetzt erzählen, ich drehe und wende die Aussagen, wie sie mir passen? Lies lieber gleich beim ersten Mal genauer…

    Und auch das Zitat hast Du nur wieder zur Hälfte gelesen, Deine Interpretation ist Dir mittlerweile so ins Blut gegangen, dass Du noch nichtmal mehr den Text durchgehen kannst. Sonst würdest Du vielleicht bemerken, dass der erste Satz die Rahmenhandlung beschreibt und der zweite auf die einzelnen Aktionen eingeht. Und wenn Du jetzt nochmal den Text in der NOVUM liest, vor allem die restlichen Aussagen zu dem Thema, dann würdest Du mir vielleicht sogar mal zustimmen können.

  41. Christian Christian

    [plonk]

    eod…

  42. Abdiel Abdiel

    q.e.d.

  43. Auch auf die Gefahr hin, dass sie im Trommelfeuer untergeht, will ich euch noch meine Meinung aufdrängen.

    Ich halte Herrn Damms Einstellung zum Thema für sehr gefährlich. Wenn die Menschen nichts über Dinge lesen, hören oder sehen, finden sie nicht statt. Und wenn die ARD über einen Nazi-Aufmarsch in Hinterzarten berichtet, dann ist der noch sehr weit weg von der eigenen Haustür, in dem Fall Mittweida. Deswegen halte ich das Bloggen über das Nazi-Problem in MW für alles andere als “Hetze der Mittweidarer Medienstudenten”.

    Das man mit dem Berichten über rechtsradikale Aktionenen “denen” nur etwas Gutes tut, eine Plattform bietet, ist ein recht weit verbreitetes Argument, welches ich aber ziemlich dümmlich finde ich. Denn die, die wirklich gefährlich sind, denen tut das gar nicht gut. Die Dummbatzen, die auf Marktplätzen rumstehen und besoffen “Sieg Heil!” brüllen und den Tod ihres Opas in Stalingrad verherrlichen, sind nur halb so gefährlich, wie die, die in Nadelstreifenanzügen in Fernsehshows oder Parlamenten dieses Landes sitzen und oft sehr logisch und nachvollziehbar die Ideen vertreten, die die Dummbatzen noch nicht mal durchstiegen haben. Die Nadelstreifentypen geraten durch Berichte über rechte Krawalle erst in Erklärungsnot. Trotzdem sollten auch sie selbst Bestandteil der Diskussion sein. Auch auf die Gefahr hin, dass es klischeehaft klingt: Das fängt ja schon in der Schule an. Ich habe beigebracht bekommen, dass es da einen österreichischen Heini gab, der sechs Millionenen Juden und ne Menge anderer Leute umgebracht hat. Furchtbar, ohne Frage. Aber was das Schlimme an dem Gedanken ist, dass alle Menschen einer Gemeinschaft gleich sein sollen, was das Schlimme am Führerprinzip ist und vor allem was die schlimmen Konsequenzen wären, setzten sich die Stimmen in Nadelstreifen durch, das wurde nicht thematisiert. Und genau so ist das zum großen Teil in “den Medien”. Es wird in der Vergangenheit gewühlt ohne sie als eine Reflexion über die Gegenwart zu nutzen, die jenseits von Blumkränzen und nichtssagenden Reden an Gedenktagen liegt. Dass das Gedankengut noch immer so populär ist und das es intelligent verpackt manchmal gar nicht so übel klingt, ist das wirklich Schlimme. Die Moslems im Libanon halten die Juden in Israel für “anders” und sind der Meinung, dass sie eine Stadt bewohnen, die ihr “Lebensraum” sein sollte. Deswegen bebomben sie sie. Umgekehrt ist das nicht groß anders. Zugegeben, das ist simpel und zugespitzt ausgedrückt, aber im Grundprinzip ist das nicht sehr verschieden zu den braunen Gedanken.

    Ich befürchte, das war auch ein bisschen off-topic. Was ich sagen will: Ich halte die Berichtersattung über Rechtsradikalismus in Mittweida und ganz allgemein für richtig und wichtig. Nur sollte sie über das bloße Zählen der Festnahmen und Schlagstöcke hinausgehen.

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