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Wer und was ist eigentlich ein Influencer? Menschen mit WOW-Effekt!

Andreas Szabó 3

Die Beiträge über die wichtigsten Influencer in Dresden und Influencer in Leipzig haben Wellen geschlagen. Die Zugriffszahlen hier im Blog haben sich bei beiden Beiträgen verzehnfacht. Im Rahmen der Veröffentlichungen hat mich eine Instagramerin gefragt, wer überhaupt ein Influencer ist? Eine spannende Frage, von der man sich von verschiedenen Richtungen nähern kann.

In meinen Seminaren werfe ich dann gerne mal schnell die Profile von Toni Kroos, Heidi Klum oder Pamela Reif an die Wand. Aber ist das wirklich schon alles?

In diesem Artikel zeige ich Dir verschiedene offizielle Definition und wie ich persönlich eine Person als Influencer identifiziere und welche Kriterien ich heranziehe.

Wer ist Influencer und warum?

Google-Treffer-Nr. 1 zum Suchwort Influencer (engl. to influence = beeinflussen, prägen, einwirken) ist Wikipedia mit folgender Kurzerklärung:

Influencer

Personen, die aufgrund ihrer starken Präsenz und ihres hohen Ansehens in sozialen Netzwerken als Träger für Werbung und Vermarktung in Frage kommen

  • Also erstens „Person“: Schon mal wichtig. Keine Marke, kein Unternehmen.
  • „Starke Präsenz“: ist das eine hohe Followerzahl? Wie hoch? Oder reicht auch TV-Präsenz oder tägliche Artikel in der Lokalpresse? Offen.
  • „Hohes Ansehen“ – auch wieder schwammig. Wer definiert das, wer sieht da hoch und an.
  • „Soziales Netzwerk“ ist klar.
  • „Träger für Werbung und Vermarktung“? Da macht es sich Wikipedia etwas einfach. Geht es wirklich nur um Werbung? Und was ist mit Influencern die keine Werbung machen, kein hohes Ansehen genießen, polarisieren oder aufgrund ihrer heftigen Aussagen nicht für Werbung in Frage kommen. Sind die keine Influencer?
Schauen wir zum altehrwürdigen Duden. Der definiert Influencer so:
Person, die in sozialen Netzwerken besonders bekannt, einflussreich ist und bestimmte Werbebotschaften, Auffassungen o. Ä. vermittelt

Influencer wissenschaftlich betrachtet

Etwas näher kommen wir der Sache durch den US-Psychologen Robert Cialdini. Er prägte bereits 2001 den Begriff Influencer durch sein Buch „Die Psychologie des Überzeugens“ (engl. Influence: Science and Practice).

Er hat in seiner Theorie zum erfolgreichen influencen früher sechs, inzwischen sieben Sphären im Blick:

  1. Reziprozität – das klassische: du likest mich, ich like dich.
  2. Sympathie: die ensteht durch Ähnlichkeit, Vertrautheit, Lob und Anerkennung.
  3. Soziale Bewährtheit – was andere machen, passt auch für mich, hat sich bewährt.
  4. Autorität – was Mutti (ersetze durch Rezo oder Influencer Deiner Wahl) sagt, ist Gesetz!
  5. Verknappung – Angebot gilt nur noch bis Sonntag!!!einself! Oder gern auf Hotel-Buchungsseiten: nur noch 2 Zimmer dieser Kategorie verfügbar…
  6. Commitement und Konsistenz – haben wir einmal eine Entscheidung getroffen, dann bleiben wir künftig dabei.
  7. Zusammengehörigkeit – Das WIR-Gefühl leistet viel Überzeugungsarbeit. Wir als Familie, als Religion, als Sportvereinanhänger verfolgen das gleiche Ziel.

Zusammengefasst werden diese Punkte als “Klick-Surr-Effekt”. Cialdini geht davon aus, dass Handlungen von Menschen bis zu einem gewissen Punkt gesteuert werden können. Und das erleben wir tagtäglich, wenn wir auf Amazon, Booking oder eBay unterwegs sind.

Influencer in der Nische

Ein Influener ist also eine Person, die Kraft zur Einflussnahme hat. Das müssen also nicht zwangsläufig viele Fans sein. Wenn ich in meiner Nische als Experte wahrgenommen werde, bin ich Multiplikator, bin ich Micro Influencer. Und dann ist die Zahl der Instagram-Fans völlig zweitrangig.

Welche Kriterien ziehe ich heran, um einen Influencer zu definieren?

  1. Reichweite – wer über 100.000 Follower hat, ist ein Top-Influencer in Sachsen, wer über 20.000 zählt, ist auf dem besten Weg dorthin und sticht hervor.
  2. Hohe Interaktionsrate/Hohes Engagement – wer deutlich über dem Durchschnitt Reaktionen auslöst, Debatten anstößt und mitbestimmt, ist für mich ein Influencer, auch wenn die Zahl der Follower überschaubar ist.
  3. Experte (in der Nische) – es gibt Blogger in Sachsen, die kommen auf wenige hundert Follower bei Insta. Sind aber in ihrem speziellen Fachgebiet absolute Experten. Ihnen folgen meist auch nur andere relevante Menschen aus diesem Fachgebiet. Sie sind deswegen in dieser Nische Influencer.
  4. Empfehlungen – empfiehlt mir mein Netzwerk zu bestimmten Themenfeldern immer wieder bestimmte Personen, dann ist das in der Regel kein Zufall. Es handelt sich hier um Persönlichkeiten, die eine hohe Anerkennung genießen.
  5. Der “Wow-Effekt” – es gibt Menschen, die schaffen es immer wieder mich zu überraschen. Mit ihren Gedanken, mit Themen oder Gestaltungen, mit Anregungen zum weiterdenken. Mit überraschenden Problemlösungen, die um die Ecke denken. Das sind für mich Menschen mit dem “Wow-Effekt”.Kennst Du auch solche Menschen mit dem besonderen Etwas? Schreib es in die Kommentare oder schicke mir gerne eine Direktnachricht!

Interessierst Du dich für Influencer und Influencer-Marketing? Nimm gerne Kontakt mit mir auf und vereinbare einen Termin oder einen Workshop für Dich und Dein Team für ein Social Media Seminar in Dresden oder bei Dir Inhouse in Deiner Einrichtung.

  1. Kann ich nichts hinzufügen. Gute Zusammenfassung Andreas.

  2. Hallo Chris, ganz herzlichen Dank für Dein Feedback. Freue mich immer über jede Reaktion oder Anmerkung :-)

  3. Also bei Twitter habe ich über 2.100 hart erarbeitete Follower, Aber leider bin ich nur ein Wortjongleur und unterhalte nur ;-)

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