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Die 5 besten kostenfreien Tools für Social Media Manager 2023

Andreas Szabó 0

Heute möchte ich dir 5 Tools vorstellen, die für mich im Social Media Alltag unersetzlich sind. Die meisten davon sind auch kostenfrei nutzbar. Für Social Media Manager bringen diese Programme und Apps viel Zeitersparnis. Und: auch Gelegenheitsnutzer kommen damit schnell klar.

1. Meta Business Suite: Beitragsplanung für Instagram und Facebook

Die Meta Business Suite als Schaltzentrale für deine Facebook-Seiten und Instagram-Kanäle (Schreenshot: facebook.com)

Was kann das Tool?
Die Meta Business Suite ist kostenfrei nutzbar. Nur ein normaler Facebook-Account ist erforderlich. Mit diesem Tool kannst du Beiträge, Reels und Stories für Facebook-Seiten und Instagram-Business- und Creator-Kanäle als Entwurf abspeichern oder vorausplanen. Du kannst die Beiträge oder Videos dann automatisch zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen. Du kannst die Nachrichten beider Kanäle (Instagram/Facebook) zentral verwalten, Statistiken abrufen. Auch Werbeanzeigen und Nutzer-Rechte-Verwaltung sind darüber steuerbar. Für Werbung und Nutzerverwaltung empfehle ich dir allerdings, den Meta Business Manager und den Adsmanager zu nutzen (für Profi-Nutzer!).

Die Business Suite ist am Desktop, aber auch als eigenen App (iOS, Android) verfügbar.

Wichtig: Um das Tool bei Instagram nutzen zu können, ist eine Facebook-Seite notwendig, die mit dem Instagram-Account verknüpft ist. Diese Seite kann von dir auf unsichtbar (in den Seiten Einstellungen auf nicht veröffentlicht) gestellt werden, wenn du Facebook nicht aktiv bespielen willst. Die Seite muss aber angelegt sein.

Tipp: Entwürfe können auch von mehreren Seiten-Redakteuren bearbeitet werden. Wenn du also im Team oder im Ehrenamt gemeinsam an Postings, Videos, Beiträgen arbeitest. Einer macht Fotos stellt diese ein, der andere schreibt Texte schreibt, der dritte recherchiert Hashtags. Dann könnt ihr nacheinander gemeinsam den Entwurf verändern, verfeinern, daran arbeiten. Zeitgleich geht das allerdings nicht.

Warum dieses Tool?
Die Meta Business Suite hilft dir, regelmäßige Formate mit Vorlauf einzuplanen. Auch für Zeiten, wo du nicht am Rechner oder Handy bist (Wochenende, Krankheit, Urlaub, Fortbildungen, etc.) kann dein Kanal weiter mit Inhalten bespielt werden. Gerade für serielle zeitlose Formate, zum Beispiel wöchentliche feste Formate ist das Vorplanen mit der Business Suite gold wert.

Welche Alternativen?
Für größere Konzerne und Unternehmen mit sehr vielen Redakteuren, Seiten und Kanälen, gibt es auch kommerzielle Lösungen, die insbesondere dann auch beim Community Management und bei der Verwaltung sehr vieler Kanäle, Seiten und Netzwerke helfen. Große und empfehlenswerte Anbieter sind beispielsweise SocialHub, Swat.io, Facelift oder Falcon.io

2. Canva: für Gestaltung von Beiträgen und Slideshows

Canva ist eine sehr intuitive Anwendung zur Gestaltung von Grafiken & zur Bearbeitung von Fotos (Screenshot: canva.com)

Was kann das Tool?
Canva ist ein Online-Tool (auch als App verfügbar) zur Grafik-Bearbeitung oder zur Erstellung kurzer einfacher Animationen. Der Clou dabei: das Tool ist ohne große Vorkenntnisse sehr intuitiv nutzbar und unterstützt bei der Gestaltung von Sharepics, Slides oder aufwändigeren Gestaltungen mit vielen kleinen Hilfsmitteln. Die Grundfunktionen sind kostenfrei nutzbar. Willst du auf die umfangreiche Foto-Datenbank mit Stock-Fotos und Videos zurückgreifen, auf umfangreichere Icons, Buttons oder Videos, dann ist die Pro-Version empfehlenswert. Für die meisten Nutzer und Anwendungsfälle ist die kostenfreie Version meiner Meinung nach absolut ausreichend.

Warum dieses Tool?
Canva ist die Allzweckswaffe zur einfachen Grafikgestaltung für die Socials. Es gibt zahlreiche kostenfreie Vorlage, auch was die richtigen größen/Dimensionen für Sharepics und Stories angeht. Es ist sehr intuitiv und meiner Meinung nach das Tool der Wahl für jeden, der zumindest einfache Grafik-Bearbeitungen vornehmen will.

Welche Alternativen gibt es?
Im Profi- und Unternehmenskontext kann ich Adobe Express (ehemals Adobe Spark) empfehlen. Sinnvoll nutzbar sind die Anwendungen allerdings nur mit dem kostenpflichten Adobe-Abos.

3. CapCut: intuitiver Videoschnitt am Handy und Desktop

CapCut gibt es als App, am Desktop oder im Browser (langsam). Screenshot: CapCut.com

Welche Funktionen gibt es?
CapCut gibt es als Mobile-App, im Browser und inzwischen sogar als Desktop-Anwendung. Die Software kommt vom TikTok-Mutterkonzern Bytedance. CapCut ist aber nicht exklusiv für TikTok, sondern kann genauso auch für Videos für alle anderen Netzwerke genutzt werden. CapCut ist kostenlos und die Einblendung das CapCup-Logos am Ende als Outro kann man in den App-Einstellungen dauerhaft deaktivieren (Hammer Tipp von Daniel Zoll @einfachdan!) oder jedes mal händisch einfach löschen.

Es gibt umfangreiche Mehrspur-Video-Schnitt-Funktionen, automatische Untertitel können eingefügt werden in Videos, es kann Over-Voice-Sound hinzugefügt werden, Musik (Achtung Urheberrechte/Lizenzen beachten: die Musik bei CapCut darf nur von Privatleuten bei TikTok genutzt werden und nicht auf anderen Plattformen), animierte Grafiken. Sogar Profi-Werkzeuge wie Maskierungen und Chromakey-Funktionen sind integriert. Damit lassen sich also auch anspruchsvollere Mehrspur-Projekte realisieren.

Es gibt aber auch Grenzen, zum Beispiel was die Verknüpfung/Anordnung von Video- und Audiospuren angeht. Auch die Stapelverarbeitung von Untertiteln hat ein paar kleinere Bugs. Und animierte Titel/Bauchbinden könnte man sich theoretisch mit verschiedenen Funktionen und Animationen bauen. Schneller geht es dann aber mit Profi-Software. Komplexe Audio-/Videoschnitte mit Gruppierungen und Überlappungen stoßen bei CapCut an ihre Grenzen. Und wer schon mal aufwändige Mehr-Spur-Videos mit vielen Schnitten am Handy geschnitten hat, der weiß, wie fummelig das werden kann.

Für die Produktion von Reels, TikToks, Shorts oder einfachen Videos ohne großen Schnickschnak, ist CapCut für mich aber erste Wahl und täglich im Einsatz.

Warum dieses Tool?
Es ist neben Adobe Rush einfach die beste mobile Video-Schnitt-App. Der Funktionsumfang ist gigantisch, dennoch ist es intuitiv schnell erlernbar und nutzbar. Seit des CapCut auch am Desktop gibt, nutze ich es auch am PC und MAC ganz intensiv. Der Schnitt einfacher Videos ist damit einfach deutlich schneller zu bewerkstelligen, als mit Profi-Sotware. Dazu ist es kostenfrei.

Welche Alternativen gibt es?
InShot war früher DAS Video-Schnitt-Tool am Handy: kostenfrei, intuitiv, schnell. Inzwischen ist InShot leider mit noch mehr Werbung zugeballert als früher. Wasserzeichen lassen sich zwar entfernen, aber auch das auf die Dauer nervig. Zudem ist CapCut nun deutlich weiter beim Funktionsumfang. Für Profi-Nutzer sind am Desktop Anwendungen wie Adobe Premiere oder DaVinci Resolve die passende Wahl, für die mobile und schnell Nutzung auch Adobe Rush. Insbesondere, wenn du mit umfangreichen Templates, Bauchbinden, u.ä. arbeiten willst und musst, würde ich dir zu den Profi-Produkten empfehlen. Hier kommt auch ein CapCut an seine Grenzen.

4. Google Drive: Verwaltung alle Dokumente und Datei-Austausch

Google-Drive-Logo

Was kann das Tool?
Ohne Cloud-Dienst geht heut zu Tage fast nichts mehr. Für mich ist Google Drive neben weiteren Cloud-Diensten das wichtigste Alltagstool: Sei es, um an verschiedenen Orten und Rechnerumgebungen auf alle relevanten Dokumente, Templates usw. zuzugreifen, sei es zum Austausch von größeren und vielen Dateien, sei es zur Organisation von Texten und Dokumenten. Der Funktionsumfang der Google Suite geht über die genannten Stichpunkte natürlich weit hinaus.

Warum dieses Tool?
Komplett Online nutzbar von allen Geräten, bis 15 Gigabyte kostenfrei, mit Google Docs, Präsentationen und Sheets auch für umfangreiche Office-Anwendungen nutzbar.

Welche Alternativen gibt es?
NextCloud als selbst konfigurierbare Cloud bei passender eigener Hardware oder Dienstleistern sicher die beste Alternative, wenn man unabhängig von den großen Techkonzernen seine eigene Cloud nutzen will. Als OpenSource-Projekt kostenfrei nutzbar und mit vielen Erweiterungen auch sehr mächtig.

5. Screenshot- und Screenrecording-Funktion des Handys

Screenshot des iPhone-Menus mit Screenrecording-Funktion.

Was kann das “Tool”?
Es klingt banal, aber es kann bei der Recherche und Contenterstellung, insbesondere auch beim Tempo ein echter “Game-Changer” sein: nutzt eure Screenshot- und Screenrecording-Funktionen am Smartphone ganz intensiv. Ich nutze das iPhone: per gleichzeitigem Tasten-Druck der Lautstärke und Standby-Taste wird ein Foto des aktuellen Bildschirms gemacht und dann direkt in die Fotogalerie abgelegt. Ich kann vorher das Bild aber auch schon beschneiden oder bestimmte Bereiche markieren. Das nutze ich wirklich ständig: wenn ich Artikel/Hinweise/Kommentare in eigenen Stories oder Videos zitieren will und als Grafik einblende. Und um mir Dinge zu merken, meine persönliche Bookmark-Funktion.

Wenn ich mal ganz fix aus einem eigenem Video zum Beispiel bei YouTube einen kurzen Schnippsel für ein neues Video brauche oder ich mir aus andere Quelle ein ganz kurzes Zitat ziehen will oder wenn mir eine Mega-Gute-Video-Ad auffällt oder wenn ich mal zeigen will, wie ich am Handy eine bestimmte App oder eine bestimmte Funktion nutze, dann starte ich das Screen-Recording (siehe Screenshot oben).

Beim iPhone musst du die Funktion zunächst aktivieren: Gehe zu “Einstellungen” > “Kontrollzentrum”, und tippe dann neben “Bildschirmaufnahme” auf die Taste “Hinzufügen”. Wenn du nun deinen Bildschirm als Video aufnehmen willst, dann wische von Rechtsoben nach unten. Im Kontrollzentrum gibt es nun unten links einen weißen Punkt mit weißem Kreis. Dann startet ein Timer (3 Sekunden) und die Aufnahme läuft (wird angezeigt durch roten Hintergrund bei deiner Uhrzeit links oben). Die Aufnahme wird gestoppt, wenn du das Handy rechts per Knopfdruck auf Standby schaltest oder wenn du oben auf die Uhrzeit klickst. Die Aufnahme wird dir dann direkt in deiner Fotogalerie abgelegt. Nun kannst du das Video entweder dort kürzen bzw. sogar zuschneiden oder im Video-Tool deiner Wahl (CapCut ;-) weiter bearbeiten/nutzen.

Welche Alternativen gibt es?
Insbesondere, um Videos aus dem Social Web zu laden, vor allem auch ohne Wasserzeichen, schwöre ich inzwischen auf den (leider mit Werbung zugekleisterten) Dienst: snapinsta.app und snaptik.app. Dort kopiert ihr den Direktlink zu einem Instagram-Reel oder TikTok-Video rein und könnt euch anschließend das Video auf das eigene Gerät laden, ohne Wasserzeichen. Insbesondere, wenn ich Videos direkt in TikTok oder Insta produziert und veröffentlicht habe, ohne vorher den Entwurf am Handy zu speichern, ist das die einzige Chance, ohne Wasserzeichen ans komplette Original-Video mit allen Textoverlays zu kommen, um es dann auch in anderen Kanälen zu nutzen.

Welche Tools nutzt du gerne? Schreib es gerne in die Kommentare!

Wenn du diese Tipps feierst und du dein Team beim Social Media Management aufs nächste Level heben willst: kontaktiert mich gerne für einen Online-Workshop oder ein Präsenz-Seminar in Dresden zur Social Media Weiterbildung.