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Neuer Google-Chat-Bot Bard in Deutschland noch nicht verfügbar

Andreas Szabó 0

Der neue Google-Chat-Bot Bard ist jetzt in 180 Ländern verfügbar. Deutschland ist allerdings noch nicht dabei. Grund sind regulatorische Fragen. Google hat eine Liste der verfügbaren Länder veröffentlicht. Die Färöer-Inseln, die Malediven oder Groß Britannien sind dabei. Allerdings noch kein einziges EU-Land.

Google Pressestelle: 40 häufigsten Sprachen bald nutzbar

Ich habe deswegen nach der Google Entwickler-Konferenz “Google I/O” bei der Pressestelle von Google nachgefragt, wann Bard in Deutschland verfügbar ist. Folgende Auskunft wurde erteilt:

“Bard will soon be able to support the world’s 40 top languages, and while we haven’t finalised the timeline for expansion plans, we will roll it out gradually and responsibly, and continue to be a helpful and engaged partner to regulators as we navigate these new technologies together.”

Google Presse

Bard soll in Abstimmung mit Regulierungsbehörden ausgerollt werden

“Bard” werde demnach also bald in der Lage sein, die 40 Top-Sprachen der Welt zu unterstützen Deutschland liegt hier auf Platz 11-12, sollte also auch künftig unterstützt werden. Eine Zeitplan habe man dafür angeblich noch nicht festgelegt. Das neue KI-Chat-Tool werde schrittweise eingeführt. Bei der Antwort schimmert aber auch durch, dass möglicherweise regulatorische Fragen im Zusammenhang mit der EU ein Knackpunkt sein können. Denn bislang ist Bard in keinem der EU-Länder verfügbar.

Google-Chef Sundar Pichai erklärte dazu am Tag nach der Google Entwicklerkonferenz: “Damit wollen wir sicherstellen, dass wir die lokalen Normen und die gesellschaftliche Stimmung richtig einschätzen”. Diese Anforderungen mache die Arbeit aufwendiger: “Die Regulierung ist in einigen Bereichen weltweit unterschiedlich. Daher gibt es mehr zu tun, und wir sind entschlossen, dies zu erreichen.”

Google Bard kann deutlich mehr, als ChatGPT

Der größte Vorteil von Bard, im Vergleich zu ChatGPT, ist die Fähigkeit, aktuelle Informationen direkt aus dem Internet zu ziehen. Die Datenbank, die ChatGPT mit Wissen gefüttert hat, endete 2021. Zudem muss man bei diesem Thema immer wieder betonen: es handelt sich um Sprachmodelle, keine Wissensmodelle. Anhand von statistischen Häufigkeiten werden also gut klingende Sätze und Antworten formuliert. Die Fakten müssen aber nicht stimmen. Häufig ist deswegen die Rede davon, dass die KI “halluziniert”. Deswegen werden beide Anwendungen als Beta bzw. “Experiment”-Versionen bezeichnet.

Bard kann Ergebnisse direkt in Google Docs oder in Gmail exportieren. Bard kann zudem Fotos analysieren und dann dazu beispielsweise einen Text schreiben. Auch Programmiercode kann Bard erstellen und direkt in Tools wie “Replit” exportieren. Zudem sollen künftig “Adobe Fireflys” und “Adobe Express” mit Bard verknüpft werden. Das heißt, auch die Generierung von KI-Bildern wird dadurch möglich. Integriert wird das System auch in die Google Slides und Meet, so dass aus Text auch dafür Grafiken oder Bilder generiert werden können.

Google Bard schon jetzt in Deutschland nutzen via VPN

Wer Google Bard schon jetzt testen will, kann einen VPN-Dienst nutzen. Damit wird die Herkunft eines Nutzers verschleiert. Ein Dienst wie ProtonVPN ist in der Testversion auch kostenfrei nutzbar und für diesen Zweck ausreichend. So funktioniert es:

  • Proton VPN oder anderen VPN installieren und ein für Bard zugelassenes Land wie UK oder USA auswählen
  • Zur Bard-Website gehen
  • bei Google mit einem privaten Account anmelden
  • AGB bestätigen
  • Los geht’s :-)

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