Wenn jede Sekunde zählt, braucht es nicht nur Einsatzkräfte vor Ort – sondern auch starke Kommunikation. Genau das hat Michael Klahre, Pressesprecher der Feuerwehr Dresden, am 11. September 2024 nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden eindrucksvoll gezeigt.
Neuer Preis für exzellente Kommunikation: Der „Gradmesser“
Mit dem „Gradmesser – Preis für exzellente Kommunikation“ würdigt der Presseclub Dresden erstmals herausragende Kommunikationsleistungen in Krisensituationen. Die Idee dazu kam von Christoph Springer, Pressesprecher der Weißen Flotte, und Andreas Szabo, Journalist und Social-Media-Experte. Der Meißner Künstler Kay Leonhardt gestaltete den Preis: ein echtes Winkelmessgerät – ein gradliniges Statement für klare Kommunikation.

Ausnahmezustand in der Stadt – und vorbildliche Infos in Echtzeit
Als die Carolabrücke einstürzte, begann für Klahre der Tag um 3:08 Uhr morgens mit einem Alarmruf – eigentlich als Feuerwehrmann im Einsatz, griff er zur Kamera. Noch vor dem Morgengrauen wurden erste Bilder und Informationen veröffentlicht, unter anderem über den Nachrichtendienst Threads und den Pressemitteilungsdienst OTS.
Gemeinsam mit dem Presseamt der Stadt organisierte sein Team innerhalb weniger Stunden:
- die erste improvisierte Pressekonferenz direkt vor Ort
- eine komplette Kommunikationsstrategie über klassische Medien & digitale Kanäle
- insgesamt 8 Pressekonferenzen in einer Woche
- über 5 Millionen Abrufe der Feuerwehr- und Stadtvideos in sozialen Netzwerken
Kommunikation aus der Einsatzleitung – nicht vom Schreibtisch
Klahre steht nicht nur für starke Worte, sondern für Kommunikation aus dem Geschehen heraus. Seit 2019 leitet er die Pressestelle der Feuerwehr Dresden. Zuvor war er unter anderem Rettungsassistent, Höhenretter, Leitstellendisponent – und kennt den Alltag im Einsatz wie kaum ein anderer.
Diese Kombination aus Praxiserfahrung und Kommunikationsgeschick hat in der Krise dafür gesorgt, dass Medien, Politik und Bevölkerung schnell, transparent und verlässlich informiert wurden.
Warum der „Gradmesser“ wichtig ist
Mit dem neuen Preis will der Presseclub Dresden Kommunikationsarbeit sichtbar machen, die in Krisen wirklich funktioniert – jenseits von Hochglanz-Broschüren oder Selfie-Strategien.
Tobias Wolf, Co-Vorsitzender des Presseclubs:
„Schnell, verbindlich, transparent und immer ganz nah dran – so haben wir die Kommunikation von Michael Klahre und seinem Team erlebt. Das war preisverdächtig.“
Fazit:
Dresden hat einen neuen Maßstab für Krisenkommunikation gesetzt – nicht in der Theorie, sondern im echten Ausnahmezustand. Glückwunsch an Michael Klahre & Team. Und: Höchste Zeit, dass solche Arbeit öffentlich Anerkennung findet.