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Neuer Name für Facebook! Konzern wird Meta

Andreas Szabó 0

Zuletzt aktualisiert am 28. Oktober 2021

Update am 28.10.: der Facebook Mutterkonzern wird einfach „Meta“ heißen. Meta.com führt nun zum neuen Konzernauftritt.


Neuer Name für Facebook, das größte soziale Netzwerk der Welt? Zumindest der Mutterkonzern wird umbenannt. Das Rebranding erfolgt Ende Oktober, berichtet das US-Fachmagazin The Verge. Facebook-Chef Mark Zuckerberg selbst spricht seit einigen Monaten davon, eine “metaverse company” werden zu wollen. Facebook wird seit Monaten von Enthüllungen und Negativschlagzeilen erschüttert. Im Gespräch ist ein neuer Name für den Facebook-Mutterkonzern mit einem Bezug zu “Horizon”. Die Umbenennung könnte also ähnlich wie bei Google mit dem Mutterkonzern Alphabet ablaufen. Darunter sammeln sich dann Marken und Dienste wie Facebook, der Messenger, Instagram, Oculus und WhatsApp.

Warum ein neuer Name für Facebook?

Das Image von Facebook als mies zu bezeichnen, wäre noch untertrieben. Seit Monaten treiben Whistleblower den Social Media-Giganten vor sich her. Das Unternehmen laviert sich von Skandal zu Skandal. “Cambridge Analytica” war dabei der bislang wohl größte Aufreger. 50 Millionen Datensätze waren laut diverser Enthüllungen von Facebook an externe Firmen abgeflossen, u.a. um die US-Wahl zu beeinflussen. Zuletzt hat Whistleblowerin Frances Haugen, ehemalige Facebook-Mitarbeiterin, über die Praktiken des US-Konzerns vor dem Kongress ausgepackt. Facebook stelle Profit (immer) vor den Schutz der Allgemeinheit, könnte man die Enthüllungen zusammenfassen.

Welche Kritikpunkte gibt es an Facebook?

Enthüllt wurde zum Beispiel, dass für 5,8 Millionen VIPs nicht die gleichen Moderationsregeln angewendet wurden, wie für alle anderen Nutzer. Der Fußballer Neymar konnte beispielsweise Nacktfotos einer Frau posten, über 56 Millionen User sahen den Post, bevor er dann doch entfernt wurde. Bei jedem anderen Nutzer, wären diese sofort ausgeblendet worden.

Instagram schädlich für Teenager?

Zuletzt ging es um die Schädigung der Psyche durch Instagram (gehört zu Facebook) insbesondere für Jugendliche: eine interne Studie (“Teen mental health deep dive”), öffentlich gemacht vom Wall Street Journal, hatte ergeben, dass Instagram insbesondere bei jungen Mädchen die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper vergrößere. Kein Wunder bei der heilen Influencer-Welt, die einem täglich bei Instagram präsentiert wird. Die Konsequenz: mehr junge Menschen leiden an Essstörungen und Depressionen. In einer UK-Studie hätten 13,5 % der befragten Teenager angegeben, nach der Nutzung von Instagram stärkere Suizid-Gedanken zu haben. Facebook wiegelt zwar ab, legte aber sein Instagram for Kids-Programm auf Eis. Ursprünglich sollte eine Variante der App speziell für 10-12-Jährige auf den Markt kommen. Instagram ist laut AGB ab 13 Jahren erlaubt.

Die Whistle-Blowerin hat über ihre Anwälte zudem ausgesagt, dass Facebook US-Sicherheits-Gesetze brechen und Investoren, staatliche Stellen und Medien anlügen würde.

Neues Image, neue Ausrichtung und neuer Name für Facebook als “metaverse company”

Facebook-Chef Mark Zuckerberg spricht bereits seit einigen Monaten von seiner Vision einer “metaverse company”. In Europa sollen für die Entwicklung entsprechender Technologien 10.000 Stellen in den nächsten drei Jahren geschaffen werden, hatte Facebook angekündigt.

Das metaverse soll ein eine digitale Welt werden, bei der man nahtlos zwischen verschiedenen Geräten in virtuellen Räumen kommunizieren kann. Ich vermute, damit einhergehen soll auch eine noch stärkere Verschmelzung von Diensten wie Facebook, Instagram und Whatsapp. Entsprechend viel wird in Virtual- und Augmented-Reality-Technologie investiert.

Was ist von der Facebook-Umbenennung und dem “metaverse” zu halten?

Mein persönlicher Kommentar: Die Namensänderung wirkt auf mich wie ein verzweifelter Versuch nach Jahren der Negativ-Schlagzeilen nun nochmals das Ruder rumzureißen. Facebook geht “All-In”, will zumindest eine neue Dachmarke für alle seine Produkte schaffen. Die soll eben aber nicht mehr den Namen “Facebook” tragen. Im Gespräch könnte laut The Verge ein Name sein, der etwas mit “Horizon” zu tun hat.

Sollte Facebook in ein Netzwerk aus Instagram, WhatsApp, Oculus und anderen Diensten übergehen (ins “metaverse”), hätten wir eine vergleichbare Situation wie bei Google, mit der Mutterfirma “Alphabet”. Gleichzeitig könnte man einer möglichen Zerschlagung des Gesamtkonzerns, was in den USA ja diskutiert wird, besser begegnen, wenn unter einer neuen Dachmarke einzelne Segmente weitergeführt oder auch ausgegliedert oder verkauft werden können.

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