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Impuls für Social Media in 2023: Interview

Andreas Szabó 0

Das Schweizer Kirchen-News-Portal “Kath.ch” hat mich für ein Interview zu Social Media befragt. Die Gesprächsanfrage hat mich sehr gefreut. Das Gespräch war nach einem Workshop im vergangenen Jahr für die Social Media Manager im kirchlichen Kontext entstanden. Es soll euch einige Impulse für die Social Media Arbeit 2023 geben.

Einige Kern-Thesen des Gespräches fasse ich hier gerne zusammen. Die sind nicht nur für die Öffentlichkeitsarbeit und Social Media im kirchlichen Kontext, sondern für alle Institutionen relevant:

Genug Ressourcen und Stellen für Social Media schaffen

  • Ausreichend Ressourcen bereit stellen
  • Es geht nicht alles im Ehrenamt
  • Kleine Themen-Cluster eruieren und zu diesen regelmäßig Inhalte publizieren
  • Bewegtbild-Inhalte angehen (Achtung: deutlich größerer Produktionsaufwand)
  • Auch eine Instagram-„Visitenkarte“ kann legitim sein, wenn Ressourcen fehlen

Bei Ressourcen geht es natürlich insbesondere um Zeit und Teil- oder Vollzeitstellen. Wenn keine zusätzlichen Mittel zur Verfügung stehen, sollten bestehende Ressourcen in der klassischen ÖA zumindest mit mindestens 50 % auch für Digitale Inhalte und Social Media aufgewendet werden, gerne auch deutlich mehr.

Ehrenamt und Social Media: immer eingebettet in Regelstrukturen

Beim Thema Ehrenamt bzw. der Produktion von Social Media Inhalte durch Jugendgruppen u.a. externe halte ich es für besonders wichtig, dass das unter einer fachlichen Anleitung passiert und in Regelstrukturen eingegliedert ist. Sehr viele wertvolle Impulse, Themen- und Strukturideen liefert das wunderbare Projekt erzähldavon.

Themen-Cluster bilden, um Content-Produktion zu erleichtern

Kleine Themen-Cluster helfen dabei, regelmäßig Inhalte zu publizieren und selbst eine Struktur und einen Rahmen zu finden, um regelmäßig Themen- und Formatideen für Blog, Podcast, Newsletter und die Socials zu entwickeln.

Beispiel: wenn ich ein Fußballverein bin, dann informiere ich beispielsweise regelmäßig über die Spieltage, über Trainingslager, vielleicht sogar über Neuzugänge und Sponsoren. Damit hätte ich nun vier übergeordnete Themen-Cluster. Für diese kann ich nun wiederkehrende Formate entwickeln und immer wieder passende Inhalte in gleicher Struktur, Qualität und Umfang produzieren.

Das kann das Vorab-Posting und der Rückblick zum Spieltag sein. Vielleicht sogar das Kurzvideo im Hochkant-Format mit Highlights des Spieles. Das kann eine Info-Serie sein, wohin es zum Trainingslager geht, welche Fertigkeiten dort erlernt werden, was die Teilnehmenden dort sonst erleben usw. Das könnte beim Thema Sponsoren ein Einblick sein, wie die Finanzen eines Vereines aufgestellt sind und welche Anschaffungen mit derartiger Unterstützung ermöglicht werden.

Video bringt Reichweite, macht Spaß

Ohne Videos geht in Social Media nur noch wenig. Insbesondere der Hochkant-Video-Trend für TikTok, Instagram, YouTube-Shorts und Facebook-Reels wird sich weiter fortsetzen. Aber Achtung: der Produktionsaufwand für gute Videos ist um den Faktor 10 höher, als bei einem “einfachen” Foto oder Text. Wenn es im Team, im Verein, in der Institution bereits Menschen gibt, die Spaß an der Produktion haben, die fix im Schnitt sind oder an der Kamera, dann bindet sie dabei ganz stark ein.

Social Media Visitenkarten

Wenn keine Ressourcen in der Öffentlichkeitsarbeit oder dem Marketing für Social Media absehbar zur Verfügung stehen, so kann zumindest eine aktuell gepflegte Instagram-Visitenkarte legitim sein und zumindest in diesem Netzwerk für Sichtbarkeit und Auffindbarkeit sorgen.

Mit 9 Foto/Grafik-Postings, in denen die Institution vorgestellt wird, sowie in 2-3 Story-Highlights (zur Team-Vorstellung, Angebots-Vorstellung und vielleicht zu einem deiner wichtigsten Themen) und einer Aussagekräftigen Bio hast du die halbe Miete. Ein entsprechendes Konzept hatte ich bei Jenni und ihrer Agentur Room 707 gesehen: sie hat ihre Agentur als Visitenkarte bei Insta perfekt vorgestellt und hat nicht den Druck, regelmäßigen den Kanal zusätzlich zu bespielen.

Mehr Tipps für Social Media 2023, gerade auch im kirchlichen Kontext, gibt es im ausführlichen Interview bei Kath.ch.

Wenn dich diese Impulse ansprechen und du gerne viel tiefer einsteigen würdest oder Lust auf einen erfrischenden Workshop in Sachen Social Media hast: kontaktiere mich gerne. Ich biete Seminare und Weiterbildungen zu Öffentlichkeitsarbeit und Social Media in Präsenz in Sachsen an oder gerne auch virtuell.