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“Ist das jetzt euer Ernst, @Twitter?!” – Feuerwehr ausgebremst – meine Einschätzung bei mdr aktuell

Andreas Szabó 0

“Ist das jetzt Euer Ernst, @Twitter? Wir haben eine aktive #Entschärfung einer #Fliegerbombe in #Hamburg laufen und ihr schreibt wir haben unser #Zugriffslimit erreicht??” — so meldete sich die Feuerwehr Hamburg vergangene Woche.

Hintergrund waren die neuen Tweet-Limits und Umbauarbeiten am Twitter-Profi-Werkzeug Tweetdeck. Quasi über Nacht hat Twitter Grundfunktionen stark eingeschränkt oder temporär unbenutztbar gemacht.

Für die Feuerwehr Hamburg, die die Bevölkerung, Journalisten, Behörden und Partner auch per Twitter informieren wollte ein ernsthaftes Problem. Ihr wichtigstes Arbeitswerkzeug, das Tweetdeck, war nicht mehr funktionsfähig.

Einschätzung zu Twitter bei mdr aktuell

Die Debatte um Twitter und den Umgang mit Behörden wurde nun auch von mdr aktuell aufgegriffen. Neben Pressesprechern von Feuerwehren und Polizei durfte auch ich eine Einschätzung beisteuern:

“Mit jeder dieser Änderungen leide aber die Zuverlässigkeit von Twitter, meint der Dresdner Social-Media-Berater Andreas Szabo, der auch Behörden zum Umgang mit sozialen Netzwerken schult. “Insbesondere durch das Ausrollen der Tweet-Limits habe ich bei einigen Kollegen, die im Social-Media-Bereich und in Behörden arbeiten und mit denen ich mich ausgetauscht habe, deutlich die Rückmeldung gehört, dass das kein verlässlicher Kommunikationskanal mehr ist. Man muss aber auch dazu sagen: Das haben die meisten Behörden auf dem Schirm. Man sollte sich gerade bei solchen Lagen wie einer Bombenentschärfung, einem Großbrand, einer Amoklage, nie auf ein Netzwerk verlassen.”

Man könne zum Beispiel überlegen, so Szabo, ob man Mobilfunk-Warnsysteme weiterentwickelt oder Menschen zusätzlich über Messengerdienste wie WhatsApp informiert.”

Welche Alternativen zur Krisenkommunikation gibt es?

Um den Gedanken weiter zu spinnen: Warn-Apps wie Nina/MoWas, Broadcast-Channel via Telegram und WhatsApp, eigene Liveticker auf Website, eigene Push-Nachrichten in behördlichen/lokalen Apps, können ergänzende Tools sein, um eine breite Öffentlichkeit zu informieren. Auch kostenpflichtige Social Media-Management Tools wie Facelift, SocialHub oder Swat können in solchen Lagen ebenfalls die Social Media Arbeit zumindest teilweise sicherstellen.

Wenn du für dich und deine Institution oder Behörde die Social Media- und ÖA-Aktivitäten jenseits von Twitter weiterentwickeln willst: melde dich gerne für einen Social Media Workshop in Dresden oder virtuell.



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